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Japanische Enzephalitis

Alles über die durch Mücken übertragene Hirnentzündung.

Was ist die Japanische Enzephalitis?

Die Japanische Enzephalitis ist eine Hirnentzündung, die ein durch Mücken übertragenes Virus verursacht. Das Japanische Enzephalitis Virus ist in Asien und Nordaustralien verbreitet. Hier erfahren Sie alles Wichtige über die Reisekrankheit und wann eine Impfung sinnvoll ist. 

Die Japanische Enzephalitis ist eine von Viren ausgelöste GehirnentzündungÜbertragen werden die Viren durch Mücken. Eine Infektion mit dem Japanischen Enzephalitis Virus (JEV) führt jedoch nicht immer zu einer Hirnentzündung. Die meisten Infektionen verlaufen symptomlos oder mit milden Symptomen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Kommt es aber zu einer Gehirnentzündung, kann diese dauerhafte neurologische Störungen hervorrufen oder sogar tödlich verlaufen.

 Es gibt derzeit noch keine spezifische Behandlung bei einer Erkrankung mit der Japanischen Enzephalitis. Sehr wohl jedoch eine wirksame Impfung. Diese wird von der STIKO für Reisen in Risikogebiete empfohlen.

Was ist der Unterschied zwischen Meningitis und Enzephalitis?

Eine Enzephalitis ist eine Entzündung des Gehirns, während bei einer Meningitis die Hirnhäute entzündet sind. Das Japanische Enzephalitis Virus kann aber auch eine Meningitis (Hirnhautentzündung) auslösen. Gehirn und Hirnhäute können zudem gleichzeitig entzündet sein. Dann liegt eine Meningoenzephalitis vor. Bei einer sogenannten Meningomyeloenzephalitis ist zusätzlich noch das Rückenmark betroffen.

Was ist schlimmer Meningitis oder Enzephalitis?

Meningitis (Hirnhautentzündung) und Enzephalitis (Hirnentzündung) sind beides sehr ernstzunehmende Krankheiten, die schwere Folgeerscheinungen bis zum Tod nach sich ziehen können. Eine Entzündung des Gehirns kann außerdem auf die Hirnhäute übergehen und umgekehrt. Daher ist kaum einschätzbar, ob grundsätzlich eine Meningitis (Hirnhautentzündung) oder Enzephalitis (Hirnentzündung) schlimmer ist. Vielmehr ist entscheidend, welcher Erreger die Entzündung verursacht hat und ob frühzeitig eine Behandlung möglich war.

Was ist die japanische Enzephalitits oder japanische Grippe für eine Krankheit?
Dämmerungs- und nachtaktive Stechmücken

Wie überträgt sich die Japanische Enzephalitis: Wie steckt man sich an?​

Mücken übertragen das Japanische Enzephalitis-Virus bei einem Stich auf den Menschen. Zuvor müssen die Mücken den Erreger aber selbst aufnehmen. Das geschieht vor allem, indem sie Schweine oder Wildvögel stechen.

Dementsprechend ist das Risiko für eine Ansteckung überall dort besonders hoch, wo Mücken gute Brutmöglichkeiten haben und zugleich Schweine oder Wildvögel vermehrt vorkommen.

Daher stellen insbesondere ländliche Gebiete ein Risiko dar. Jedoch hat sich das Vorkommen infizierter Mücken inzwischen auch auf städtische Regionen ausgebreitet.

Wann ist die Übertragungszeit?

In den gemäßigten Regionen Asiens ist die Übertragung der Japanischen Enzephalitis saisonal und erreicht ihren Höhepunkt üblicherweise im Sommer und Herbst. In den Subtropen und Tropen richtet sich die Übertragungszeit unter anderem nach den Monsunregenfällen und weniger nach einer Jahreszeit, wodurch sie deutlich länger anhalten und sich sogar über das ganze Jahr erstrecken kann.

Welche Mücken übertragen die Krankheitserreger?

Als Überträger der Krankheitserreger sind hauptsächlich Stechmücken der Gattung Culex verantwortlich. Die betreffenden Arten stechen überwiegend in der Dämmerung und der Nacht. Möglich ist aber ebenfalls eine Übertragung durch tagaktive Mücken der Gattung Aedes.

Ist die Japanische Enzephalitis ansteckend? (von Mensch zu Mensch)

Die Japanische Enzephalitis ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Es kommt in der Regel auch nicht vor, dass eine Mücke das Virus von einem Menschen aufnimmt und anschließend auf einen anderen Menschen oder ein Tier überträgt.

Wie wahrscheinlich ist eine Ansteckung?

Im Allgemeinen ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, auf einer Reise an der Japanischen Enzephalitis zu erkranken. Allerdings hängt das Risiko zum Beispiel von

  • der Reisedauer,
  • der Reisezeit,
  • der Unterbringung
  • und von Vorerkrankungen

der Reisenden ab. So ist das Risiko etwa während der Regenzeit oder beim Aufenthalt in ländlichen Gebieten erhöht. Kinder stecken sich häufiger mit dem Japanischen Enzephalitis Virus an. Ein Risiko für einen schweren Verlauf haben insbesondere ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.

Verbreitung: Wo kommt die Japanische Enzephalitis vor?

Das Japanische Enzephalitis Virus kommt in Asien, Nordaustralien und im Westpazifik vor. Für folgende Gebiete besteht ein Risiko, sich mit der Viruserkrankung über einen Mückenstich zu infizieren:

  •         Ostsibirien
  •         Nordkorea
  •         Südkorea
  •         Japan
  •         Guam
  •         China
  •         Taiwan
  •         Thailand
  •         Myanmar
  •         Laos
  •         Kambodscha
  •         Vietnam
  •         Malaysia
  •         Singapur
  •         Brunei
  •         Philippinen
  •         Indonesien
  •         Bali
  •         Bangladesch
  •         Bhutan
  •         Nepal
  •         Indien
  •         Sri Lanka
  •         Südliche Regionen von Pakistan
  •         Timor-Leste
  •         Papua Neuguinea
  •         Nordaustralien
Die Verbreitungsgebiete und Risikogebiete der Japanischen Enzephalitis.
Das Verbreitungsgebiet (Risikogebiete) der Japanischen Enzephalitis.

Grafik: IAZH; Quelle: RKI

Der Krankheitsverlauf der Japanischen Grippe

Der Krankheitsverlauf kann sehr unterschiedlich ausfallen. Eine Übertragung der Japanischen Enzephalitis-Viren über einen Mückenstich muss nicht unbedingt zur Erkrankung führen. Treten nur leichte bis milde Symptome auf, sind sie recht unspezifisch.

Dann ist eine Infektion kaum von anderen Erkrankungen zu unterscheiden, die ebenfalls mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen einhergehen. Eindeutiger sind die Symptome bei einem schweren Verlauf mit Gehirnentzündung.

Wie lange ist die Inkubationszeit?

Zwischen der Ansteckung mit dem Virus durch den Mückenstich und der Ausbildung der ersten Symptome können 5 bis 15 Tage liegen. Es kann also durchaus sein, dass Reisende erst erkranken, wenn sie schon wieder zuhause sind.

Wie sich eine Enzephalitis bemerkbar macht: Die Symptome

Kommt es in seltenen Fällen zu einem schweren Krankheitsverlauf der Japanischen Enzephalitis, beginnt er mit zunächst noch milden Symptomen wie plötzlichem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen. Vor allem Kinder können darüber hinaus noch unter Erbrechen und Durchfall leiden. Später entwickelt sich dann die eigentliche Gehirnentzündung und weitere Symptome wie Verwirrtheit, Lähmungen, Krampfanfälle und Bewusstseinsstörungen können auftreten.

Wie lange hält die Japanische Enzephalitis an?

Die Krankheitsdauer ist abhängig von der Schwere der Erkrankung. Eine vollständige Heilung kann Wochen bis zu mehreren Monaten dauern.

Behandlung: Ist die Japanische Enzephalitis heilbar?​

Eine Japanische Enzephalitis kann auch bei schwerem Krankheitsverlauf ausheilen. Es gibt bislang jedoch keine spezifische Therapie, nur Symptome können behandelt werden.

Wie gefährlich ist eine Enzephalitis?​​

5 bis 30 Prozent der schweren Erkrankungen verlaufen tödlich. Von den Überlebenden behalten 30 bis 50 Prozent dauerhafte neurologische Schädigungen zurück. Diese können die Motorik, die Sprache oder das Denken betreffen, sowie wiederkehrende Krampfanfälle umfassen.

Behandlung: Ist die Japanische Enzephalitis heilbar?

Soll man sich gegen die Japanische Enzephalitis impfen lassen?​

Die STIKO empfiehlt den Impfschutz gegen die Japanische Enzephalitis bei Reisen in Risikogebiete unter bestimmten Voraussetzungen. 
Dazu gehören unter anderem

  • die Reisezeit,
  • die Aufenthaltsdauer,
  • das Alter der Reisenden
  • und Vorerkrankungen.

Da die Japanische Enzephalitis-Impfung gut verträglich ist, können sich auch Reisende ohne erhöhtes persönliches Risiko impfen lassen, wenn sie sich für ihre Reise in ein Verbreitungsgebiet bestmöglich schützen möchten.

Lassen Sie sich bequem zuhause oder in einer Partnerpraxis impfen

Zu einer guten Reisevorbereitung gehören auch die schützenden Impfungen. meisterdoc.com/reiseimpfung unterstützt Sie bei der entspannten Planung. Denn medizinische Vorsorge können Sie mit uns ganz bequem in Ihrem Zeitplan unterbringen – kurzfristig und sogar am Abend und am Wochenende. Individuelle Beratung rund um Ihre Risiken und Ihre vorsorglichen Medikamente haben Sie damit auch gleich abgehakt. So starten Sie Ihre Reise mit guter Gesundheitsvorsorge!

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